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Auch Naseputzen will gelernt sein

31. Januar 2022

Im Winter hat die laufende Nase Hochsaison: Wer erkältet ist, kommt um Schnupfen häufig nicht herum und der Taschentuchverbrauch steigt. Immer wieder stellt sich hier die Frage: Wie putzt man seine Nase richtig? Ist Hochziehen oder Schnäuzen die bessere Lösung? Was wirklich schädlich ist, dazu gibt es verschiedene Ansichten. Bestimmt haben Sie auch schon von verschiedenen Alltagsmythen bezüglich des Nasenputzens gehört. 

Erkältung mit Schnupfen im Winter

Wer kennt es nicht: Ist kein Taschentuch bereit, zieht man eben das Sekret hoch. Das wird häufig als eklig und unhöflich empfunden, soll aber sogar gesünder sein. Begründet wird diese These damit, dass durch das Schnäuzen Schleim und Keime in die Nasennebenhöhlen gedrückt werden würde. Das hat eine unangenehme Nebenhöhlenentzündung zur Folge, die Sie sicherlich auch schon einmal erfahren durften. Aber auch das Hochziehen soll Gerüchten zufolge nicht unschädlich sein. 

Schnäuzen oder Hochziehen?

Doch was ist nun richtig? Auf ein Hochziehen soll Experten zufolge so weit es geht verzichtet werden. Dadurch würden Bakterien in den Rachen gelangen und im Magen zersetzt werden. Das alleine ist ungefährlich, kritisch wird es allerdings, wenn Keime so in die Atemwege gelangen. Dann ist eine Bronchitiserkrankung nicht auszuschließen. Anders beim Schnäuzen: Durch das Reinigen mit dem Taschentuch entsteht ein Luftwirbel im Rachenraum, der das Eindringen von Keimen in die Atemluftwege unmöglich macht. Allerdings kann bei falscher Anwendung das Sekret in die Nebenhöhlen und schlimmstenfalls ins Mittelohr gelangen. 

Richtig Naseputzen bei Erkältung

Was gibt es beim Schnäuzen außerdem zu beachten? Man sollte immer behutsam ins Taschentuch schnäuzen und dabei wenig Druck aufbauen. Dabei sollte immer jeweils ein Nasenloch zugehalten werden. Das hat den Vorteil, dass das Sekret so nicht in Nasennebenhöhlen oder ins Mittelohr gerät.  

Was es obendrein zu beachten gibt: 

  • Gründliches Händewaschen und desinfizieren ist das A und O
  • Das Benutzen von Toilettenpapier und Küchenrolle kann die Nase unnötig reizen, genauso Taschentücher mit ätherischen Ölen
  • Pflegenasenspray unterstützt die beanspruchte Nasenschleimhaut
  • Papiertaschentücher schnellstmöglich in geschlossenen Mülleimern entsorgen, um eine Ansteckung anderer zu vermeiden

 

So wird die Nase richtig geputzt

Fazit: Die Nase bei Erkältung richtig zu pflegen, ist gar nicht so schwer. Ob man sich nun für Hochziehen oder Schnäuzen entscheidet: Wichtig ist nur, dass beides behutsam und ohne Druck geschieht, um eine Nasennebenhöhlenentzündung oder Bronchitis zu vermeiden. Beim Schnäuzen sollte auf weiche Taschentücher gesetzt werden, um die Nase nicht unnötig zu reizen. Die gelegentliche Anwendung eines Nasensprays kann außerdem die beanspruchte Nasenschleimhaut unterstützen. Achten Sie bei einer Erkältung außerdem auf Ihre Mitmenschen und entsorgen Sie Taschentücher in geschlossenen Abfalleimern und waschen Sie Ihre Hände sorgfältig.

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