Torasemid richtig anwenden
04. Dezember 2023Torasemid ist ein Medikament, das bei Wasseransammlungen - auch Ödeme genannt - aufgrund einer Herzschwäche verschrieben wird. Außerdem wird er gegen Bluthochdruck eingesetzt.
Torasemid wirkt harntreibend, senkt den Blutdruck und schwemmt Wasser aus. Es gehört zur Gruppe der Schleifendiuretika. Die Wirkung dieser Medikamente beruht darauf, dass sie in der Niere einen Transporter blockieren, der normalerweise Elektrolyte zurück in den Körper transportiert. Der Wirkstoff sorgt dafür, dass Elektrolyte vermehrt mit dem Urin ausgeschieden werden, was dem Körper gleichzeitig Wasser entzieht.
Torasemid gegen Wassereinlagerungen
Es gibt einige Erkrankungen, bei denen der Körper vermehrt Wasser einlagert. Torasemid wird bei Ödemen infolge einer Herzinsuffizienz, Bluthochdruck oder bei einer eingeschränkten Nierenfunktion, die bis zu einem drohenden Nierenversagen führt. Wasser kann sich im Bauch oder in der Lunge ansammeln - dort führt es zu Atemnot. Aber auch an den Beinen oder an den Fußknöcheln kann sich Wasser ansammeln und dort sehr unangenehm für die Patientin oder den Patienten sein. Torasemid sorgt dafür, dass Wasser aus dem Körper besser abtransportiert wird und sich so nicht in Ödemen ansammeln kann.
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Eine Tablette Torasemid pro Tag
Neben der gewünschten Wirkung hat Torasemid - wie die meisten anderen Medikamente - auch Nebenwirkungen. Deshalb sollte die Einnahme immer mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden, auch Apothekerinnen und Apotheker können Auskunft zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen geben. Torasemid wird als Tabletten angewendet, meist wird eine Tablette täglich morgens eingenommen. Nur bei Patientinnen und Patienten mit starken Einschränkungen der Nieren wird eine höhere Dosis verschrieben. Nicht eingenommen werden darf Torasemid in der Stillzeit, bei Störungen der Harnblasenentleerung, bei einem Nierenversagen mit Anurie oder bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Vorsicht vor Nebenwirkungen
Nebenwirkungen von Torasemid sind können ein starker Anstieg der Blutkonzentration von Harnsäure, Glucose, Triglyceriden und Cholesterin sein. Zu einer Hypokaliämie - einer Elektrolytstörung mit zu wenig Kalium im Blut - kann es kommen, wenn sich die Patientin oder der Patient zu kaliumarm ernähren, bei Durchfall, Erbrechen oder längerem Gebrauch von Abführmitteln. Zu den Nebenwirkungen gehören außerdem vor allem zu Beginn der Behandlung Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung.
Wechselwirkungen von Torasemid
Bei der Einnahme von Torasemid kann es auch zu Wechselwirkungen kommen. Der Wirkstoff verstärkt die Wirkung und auch die Nebenwirkungen einigen Blutdrucksenkern, dem Herzmittel Digitalis, einigen Antibiotika, dem Krebsmedikament Cisplatin, dem Asthmamittel Theophyllin und von Lithium. Verringert wird dagegen die Wirkung von Diabetes-Medikamenten und blutgefäßverengenden Mitteln wie Adrenalin und Noradrenalin, wenn gleichzeitig Torasemid eingenommen wird. Kinder und Jugendliche sollten Torasemid nicht einnehmen, in der Stillzeit sollte es ebenso nicht eingenommen werden. In der Schwangerschaft ist Torasemid nur in Absprache mit Ärztin oder Arzt und in niedriger Dosis einzunehmen.
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